Gemeinschaftsverpflegung in der Kinderküche

Die Küche in Mecklenburg-Vorpommern gilt generell als eher bodenständig und deftig. In ihr spiegeln sich einerseits die langjährige Armut der Landstriche Mecklenburg und Vorpommern wider, als auch die lange Ostseeküste und der Reichtum an Binnengewässern.

Hinzu kommt dank der ausgedehnten Wälder eine Fülle an Wildgerichten. Eine besonders bedeutsame Rolle spielen hier die in der Region auch "Tüften" genannten Kartoffeln (davon zeugt auch die Existenz eines Vorpommerschen Kartoffelmuseums) in verschiedensten Zubereitungsarten sowie Grünkohl und auch die süßsaure Geschmacksrichtung, erzeugt beispielsweise durch Backobst. All diese Punkte weisen die Küche in Mecklenburg-Vorpommern als typisch nordostdeutsch aus.

Mecklenburg und Vorpommern hatten zwar eine lange, voneinander unabhängige geschichtliche Entwicklung, die Ähnlichkeit der Lebensverhältnisse und der Landschaften in beiden heutigen Landesteilen hat jedoch dazu geführt, dass sich die Ernährungsgewohnheiten stark ähneln. Karl Julius Weber berichtete im 18. Jahrhundert über die Essgewohnheiten der Mecklenburger: "Das Volk lebt meist von Kartoffeln, von dürrem Obst, von Weißkraut, Rüben und Pferdebohnen."

 

 

Heutzutage bevorzugen wir für unsere Kinder eine Ernährung, die abwechslungsreich, gesund und nachhaltig ist, aber dabei nicht ihre regionalen Wurzeln vergisst, sich vom saisonalen Angebot leiten lässt und täglich frisch und mit Liebe gekocht wird.

Synthetisch hergestellte Geschmacksverstärker und Aromastoffe kommen bei uns nicht in die Küche. Wir würzen mit Kräutern und nur wenig Jodsalz, Zucker gibt es nur in Maßen und unsere nährstoffschonenden Garmethoden lassen den natürlichen Geschmack der Lebensmittel entfalten.

Die Kinderküche versorgt hauptsächlich unsere trägereigenen Kindertagesstätten:

  • Altenpleen
  • Groß Mohrdorf
  • Niepars
  • Langendorf
  • Franzburg
  • Barth

Darüberhinaus nutzen auch weitere Einrichtungen die gesunde Ganztagsversorgung.

Wir sind zertifiziert nach dem „Qualitätsstandard für die Verpflegung in Tageseinrichtungen für Kinder“ der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE).

Unsere Küchenkonzeption basiert auf drei Säulen:

  1. Regionaler Einkauf: Ziel ist es, die Wirtschaftskraft der Region zu stärken und unnötige Transportwege zu vermeiden. Durch persönlichen Kontakt zu den Erzeugern entwickelt sich eine vertrauensvolle, zuverlässige und partnerschaftliche Zusammenarbeit. Gleichzeitig wird Verpackungsmüll vermieden.
  2. Saisonaler Speiseplan: Da die meisten pommerschen Gerichte aufgrund ihrer geschichtlichen Entwicklung auf saisonale Gemüsearten zurückgreifen und Gemüse während der Saison preiswerter ist, lohnt es sich, dieses in der Speisplanung zu berücksichtigen. Voraussetzung dabei sind gute Kochkenntnisse und Kreativität, um aus dem Verfügbaren immer wieder andere schmackhafte pommersche Gerichte zuzubereiten.
  3. Weniger Fleisch: Anstatt „Fleisch satt“ wie bei vielfältigen Caterern werden die Fleischportionen zugunsten von frischem Gemüse verringert. Dafür wird das Fleisch in der Region eingekauft und frisch verarbeitet.